Archiv für Traumpaar

MV Extreme: Streaming – Grabbing – Pirating

Posted in das Heimat-Los with tags , , , , , , , , , on 25. Juli 2012 by Yves Gediminaičiai

Erde/Europa/rechtsfreie Handelszone der Anarchie/Mecklenburg-Vorpommern. Sie sind jung, sie sind online, sie sind ahnungslos und sie sind mächtig verbummelt – die Piraten aus Mecklenburg-Vorpommern! So mancher Lightbiertrinker liebäugelt ja mit dem Marketing-Gag der Neuzeit. Eine Schwarmintelligenz heißt es, böte neue Möglichkeiten.

In Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich allerdings um einen Schwarm von Dummheit mit Internetanbindung. Ein bunter Haufen von Pad-O-Philen, der glaubt, irgendwer hätte schon eine Antwort auf all die Fragen, auf die angeblich niemand eine Antwort hätte. Schließlich lebt die deutsch-manifestierte Scheinpolitik vom Verkauf solcher Illusionen.

Den Gipfel geistiger Unfähigkeit im Nachahmungsversuch lieferte der Klischeereiterhaufen kürzlich in Stralsund auf dem sogenanten Landesparteitag. Allerdings eignet sich die Videoaufzeichnung, die auch während der Veranstaltung gestreamed wurde, zur politischen Desillusionierung.

Serviervorschlag: 7 Liter Kaffee

http://www.youtube.com/watch?v=YqVJa7Abx-8

Nachdem also anfänglich noch darüber palabert wird, wie man sich idealerweise dem Diktatursystem optimal anbiedern kann, um möglichst nichts erreichen zu können, folgt Verkaufsshow auf Verkaufsshow.

Eine Prima(ten) Veranstaltung pre beta 1.111111111 im Web 2.0 mit Abwärtskompatibiltätsplugin für Web 1.0… – Offenbar hatte dort niemand mit Gaffern gerechnet! – Kurz darauf folgte, eine forsche Kritik eines Querdenkers, der in den Medien für die Massentierhaltung nach deutschem Modell keine Berücksichtung fand. Entweder fehlte es an Blut- oder Spermaquotient.

Der Meckertext im Original:

Betreff: Resümee zur Einladung zum Landesparteitag der Piraten in Stralsund: 53 überaus nette Leute!
Datum: 2012-07-09 08:00:03

Nett gleich nichts sagend! Die kleine Schwester von Sch…e! Als habe man im Kino den falschen Film gewählt und ist bei den kleinen Strolchen gelandet. Lehrer, deren Examina westdeutsche Beamtungen vereitelten (verweise auf Schwanitz Bildung: Morgens haben sie Recht und nachmittags frei und es war sowohl Sonntag, als auch Ferien in M.V. sind) mit unnötigen Abstimmungen und egozentrischem Ansinnen ein zukunfts- orientiertes Konzept jenseits aller Subsidiarität landeseigener Interessen. Die in Abstimmungen Verschmähten priesen sich wie Sauerbier bis zur Ergatterung des letzten Posten an, um nicht noch am Posten der parteiinternen Toilettenfrau hängen zu bleiben. Lehrer werden halt nicht erwachsen.( siehe Schwanitz)

So verwehrten in einem finsteren Kirchen-Gewölbe ohne jedes Tageslicht bit-gesteuerte, an Bildschirm gewöhnte Hirne Pausen über eine viertel Stunde, um Programme sauerstoffuntersättigten Hirnwindungen heimzuleuchten wie Abschaffung der 5% Klausel, Wahlrecht ab 16 mit der Begründung, unsere Demokratie sei so gefestigt, uns Weimar niemals mehr treffen könne. Wobei die Krönung des Hohns mit der Wahl des schwer über mehrere Treppen erklimmbaren Versammlungsortes die Entschuldigung der behinderten Parteimitglieder war. Dabei schienen mir die Anwesenden behindert genug. Abgesehen von intellektuellen Leistungen glich alles mehr einem Lumpenball im abgedunkelten Milieu, indes machen Kleider Leute und keine Menschen. Nur die Wahl der Bekleidung war sowohl an Geschmacklosigkeit als auch Figurüberbetontheit nicht zu überbieten, dass man schon eher Claudia Roth für Heidi Klumm auf den Laufsteg geschickt hätte, als den Damen noch im Hellen zu begegnen. Wobei vieles im Verborgenen blieb, zumal stets die Selben, derer 5 bis 8, aus dem Dunkel ins Rampenlicht des Mikrophons traten und die Frauenquote war nicht nur zahlenmäßig wahrhaftig erbärmlich. Als mir ein ehemaliger 68er seine Vorliebe für junges Gemüse gestand, drückte ich ihm das Zeitmagazin in die Hand, in dem die Piraten Promiskuität nicht als parteischädigend sehen. Mit Sicherheit wäre ein Swinger-Club somit ein Behinderten gerechteter Versammlungsort als dieses Kirchengewölbe gewesen.

Besonders die vom Lehrer Sebastian Ladhoff vorgetragenen Punkte waren an Brisanz nicht zu überbieten: Religionsunterrichts–Regelungen und Einsatz von Computer-Profis an Schulen fraßen unnütze Stunden, wobei auch der durch Abstimmung abgewandelte Ladhoffsche Schwachsinn noch seinesgleichen suchte.

Cui bono? Besagten Lehrern und Computerfreaks als Karriere-Sprungbrett, die vielfach auf Vorgehensweisen ihrer Parteigenossen in NRW, Berlin, etc. verwiesen und durch ihren Dialekt oder den Sprachgebrauch sich dem Herkunftsland zu ordnen ließen. Der Sohn von Franz-Josef Strauß hätte mich nicht weniger als Wortführer in Kenntnis des sozialen Skrupels als familiäres Erbe geängstigt wie gleicher Sebastian Ladhoff. Lehrer und Ladhoff ein Desaster für einen Wahlerfolg auf der Insel Rügen oder ein Lacherfolg? Man benenne mir einen Lehrer, der der politischen Szene nützlich war? Selbst die Goslarer Sparbirne Gabriel benötigt für seinen kranialen Quecksilber-Spiegel einen Vordenker im Ruhrgebiet und nun diese unerträgliche Ansammlung von Lehrern. Den letzten befragte ich in seiner Berufsangabe für die FDP in Doberan, warum er Lehrer für Maschienenbau mit ie schreibe. Während die Piraten sich ohne Werdegang als befähigt outeten, während zwei Promovierte in ihrer Befähigung Computer speisen. Die lassen wie Gabriel denken und sind blind ohne Ihre Mega-Bits.

Für juristische Einwände galt die Uschi Glas-Theorie von Zewa. Wisch und Weg! Die nicht einmal einem bescheidenen juristischen Einwand einer Grundgesetz-Änderung
eines bodenständigen Volljuristen Gehör schenkte. Die belehrende Art unterschied sich nicht von einem Scheich, der die Eskimos in der Robbenjagd unterweist. Die Befragten, die um 14:00 Uhr die Nase voll hatten, gestanden, nur Pirat zu sein, um den führenden Parteien die Suppe zu versalzen, wobei ich auf den Salzanteil verwies, der nie die Oberfläche der Suppe erreicht. Hatten wir doch schon mit den Grünen, die sich wie Tomaten verhielten, erst grün, dann rot, dann schwarz. Nur wer mit 18 Jahren nicht rot ist, hat kein Herz und wer mit 40 noch rot ist keinen Verstand. Jedoch ist es nie zu spät für eine glückliche Kindheit.

Gestehe mir jedoch ein, noch nie so wenig Sauerstoff und Tageslicht von 10:00 bis 14:00 Uhr an einem sonntäglichen schwülen Juli-Sommertag entbehrt zu haben und schließe mit Goethes Faust:

Verfluchtes dumpfes Mauerloch,
wo selbst das liebe Himmelslicht
nicht durch der Kirche Scheiben bricht.
Beschränkt von diesem Wissenshauch,
den le(h)re Hirne bit-bedeckt
bis gar ans hohe Gewölb hinauf
ein abgewrackt’s Papier umsteckt.
Mit I-Pods, Laptops rings umstellt,
demokratisch gar das Flüssiggas
kein Durchblick mehr für diesen Fraß:
Das ist ihre Welt. Das ist eine Welt.
……….
Statt der lebendigen Natur,
da Gott die Menschen schuf hinein,
umgibt in Rauch und Moder nur
dich Bit-Gestank und Tastenpein.

Nein sagen muss gelernt sein!
Heinrich Maria Hermreck mit einem Versuch der Meuterie

Zwar empörte man sich Piratenintern über diese warmen Worte der Herzlichkeit, jedoch ist deren Zuteffeneheit verblüffend!

Ein optimistischer Realist setzte noch einen drauf und versuchte gar, das Online-Streaming zu grabben. So gab es zwei Dateien. Zunächst der Piraten-Vorspann für die große Show im kleinen Gedankenkino. Als dann der Hauptstream aber folgte, speicherte der Grabber ein Werbevideo von tv1.eu. Darin lobt man ein gigantisches Equipment und noch ein paar Späße mehr…

Und hier die Cremé de lá Cremé der Kundschaft:

Da leuchtet unweigerlich eine einfache Frage auf: Was sollen mit „geschulter Unterhaltung für Informationen verkauft werden“ ???

Im Kampf Privatwirtschaft (blauer Stern) vs. Schattenwirtschaft (roter Stern) steht es übrigens 5:5 und damit unentschieden!

Naja, egal – für die Piraten in Mecklenburg-Vorpommern zählt ja nur Eines…

„Ganz gleich was wir machen, Hauptsache es ist irgendwas mit Medien!“

Dank freundlicher Unterstützung der großbrüderlichen Heimatschutzbehörde ist die totale mediale Observation auch sichergestellt. Geradezu rührend das Öko-Traumpaar, welches mit Wikileaks-Praktikantenerfahrungen der Scheinpartei einen gesund anmutenden Anstrich zu garantieren scheint. Zumindestens ist das der  Eindruck, den die Neuesten Nationalen Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern kürzlich zu verkaufen versuchten.“

Liebe Piraten aus Mecklenburg-Vorpommern: Was macht Ihr eigentlich in der Nebensaison, wenn keine Touristen das Land niederwälzen?